Schwere Reiter MUSIK : Januar 2010
   
konzept

programm

archiv

kontakt

impressum
15. Januar 2010
Fr
20:30 Uhr

  Minas Borboudakis: ROAI im Fluss des Klanges
verhört? Komponisten im Gespräch mit Meret Forster
ein Abend der Münchner Gesellschaft für Neue Musik, MGNM


Der Abend "ROAI im Fluss des Klanges" basiert musikalisch auf meinen 2001 angefangenen Kammermusikzyklus "ROAI", der von der Thematik des Flusses nach Heraklit (alles fliesst "ta panta rhei") inspiriert ist. Es wird der musikalische Fluss in jede Hinsicht kompositorisch thematisiert: Melodisch, harmonisch, klanglich, formal, agogisch. Es sind die Wandelmomente der Musik, die im Vordergrund gestellt werden wie etwa die horizontale Bewegung (Melodie), die  zur vertikalen (Harmonie) wird, die Wandlung des normalen Tons zum Geräusch oder die fließende Form durch modulare Komposition.
 
Die Stücke
ROAI I für Violine, Violoncello und Klavier
ROAI II für Cello & Klavier
ROAI III für Klavier, synthetische & elektroakustische Klänge           
Minas Borboudakis Klavier und Elektronik
meta- soundscapes (ROAI IV) für Ensemble (vom Band)

es spielen
Andreas Skouras: Klavier, Mathis Mayr: Violoncello, Peter Meis: Violine, Minas Borboudakis: Klavier und Elektronik

Eintritt: 10/ 7 Euro
Reservierung: 089
/ 2189 8226

Medienbetre
uung: Pfau PR | info@pfau-pr.de | 089 / 48920970

gefördert durch das Kulturreferat der Landeshaupstadt München,
Dank an Kontrapunkt Klavierwerkstatt

.

   
    Minas Borboudakis wurde 1974 in Heraklion auf Kreta geboren, wo Georgios Kaloutsis 1985 seine pianistische und musiktheoretische Ausbildung übernahm. 1992 wechselte Borboudakis nach München, um seine Studien bei Olaf Dressler (Klavier) und Wilfried Hiller (Komposition) sowie bei Urszula Mitrenga-Wagner (Klavier) fortzusetzen. Später vervollkommnte er sich kompositorisch bei Peter Michael Hamel in Hamburg und besuchte Meisterklassen von Luciano Berio, George Crumb und Wolfgang Rihm, außerdem Meisterkurse der Pianisten Rudolf Kehrer und Aleksej Nasedkin. Borboudakis wurde u. a. durch ein Stipendium der Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg (2000), das Tübinger Kompositionsstipendium (2003), den Bayerischen Staatsförderpreis für Musik (2004) und einen Aufenthalt in der Cité Internationale des Arts in Paris (2007) gefördert und für seine Kompositionen mehrfach ausgezeichnet, darunter 2002 mit dem 3. Preis beim Internationalen Günter Bialas-Kompositionswettbewerb (für Krámata), 2005 mit dem Rodion Shchedrin-Kammermusikpreis (für Choróchronos I und Σ – Cassiopeia) und 2008 mit dem Preis der Christoph und Stephan Kaske-Stiftung für sein kompositorischesund künstlerisches Schaffen. 2002 war Borboudakis auf Einladung von Gidon Kremer »Composer in Residence« des Internationalen Kammermusikfestes Lockenhaus und 2007 des von Peter Sadlo geleiteten Festivals les muséiques in Basel.Zu den Interpreten und Auftraggebern seiner Werke gehören renommierte Klangkörper wie das Symphonieorchester und das Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks, das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, das Rundfunksinfonieorchester Saarbrücken des Saarländischen Rundfunks, das Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, das Athens State Orchestra (KOA) oder das American Wind Symphony Orchestra, herausragende Ensembles (Ensemble Modern, Kremerata Baltica, Münchener Kammerorchester, Singer Pur, Österreichisches Ensemble für Neue Musik, Camerata Athen), Solisten (Peter Sadlo, Johannes Moser, Andreas Skouras, Alice Sara Ott) und Dirigenten (Johannes Kalitzke, Tito Ceccherini, Vassilis Christopoulos, Constantinos Carydis) sowieInstitutionen und Festivals wie die Bayerische Staatsoper, der Deutschlandfunk, les muséiques, der MDR Musiksommer, die Kasseler Musiktage, Feldtmann Kulturell und young.euro.classic. 2007 kam mit liebe. nur liebe bei den Münchener Festspielen der Bayerischen Staatsoper unter Kent Nagano sein erstes Bühnenwerk zur Uraufführung.Neben seiner kompositorischen Arbeit und der Veranstaltung von Kompositions-Workshops konzertiert Borboudakis regelmäßig als Pianist und Dirigent sowohleigener Werke als auch neuer Musik des 20. und 21. Jahrhunderts (u. a. beim »Forum Neue Musik« des Deutschlandfunks und in der Reihe »XX/XXI – Neue Kammermusik« der Bayerischen Staatsoper), deren Verbreitung er sich intensivwidmet. Zentrale Momente seiner von Mikrotonalität, perkussiven Timbres und glissandierenden Klängen durchzogenen Kompositionen sind die Beschäftigung mit Zeit und Raum und die Auseinandersetzung mit antiker Philosophie, Literatur und Mythologie sowie mit naturwissenschaftlich-kosmologischen Fragen. Die Einbeziehung antiker Tonsysteme und altgriechischer rhythmischer Muster prägen seine einem starken rhythmischen Impuls unterworfene Musik ebenso wie das Experimentieren mit elektronischen Klängen, ihr unmittelbarer Einfluss auf die Gestaltung des akustischen Materials und die Verschmelzung der beiden klanglichen Ebenen. Minas Borboudakis lebt und arbeitet als freischaffender Komponist und Pianist in München.
     
     
     

Foto: Marianna Karali ©